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Geschichte ist nur ein Wort. Sie ist etwas abstraktes. Sie lässt sich nicht fassen, nicht einfangen. Sie umgibt uns in jedem Augenblick. Doch erst, wenn sie geschehen ist, können wir damit beginnen, sie zu beschreiben und zu erkunden. Wenn es um Geschichte geht, kommen wir eigentlich immer zu spät. Und gerade deshalb war der 10. Oktober im Heinrich-Klenke-Weg etwas besonderes. Der große Saal war gefüllt mit vielen hundert Jahren Bremer Schützengeschichte.
Wenig Aufwand. Minimalistisch. So wollten die Mitglieder der Schießsportabteilung des ESV Blau-Weiß ihr 50-jähriges Bestehen eigentlich feiern. Doch bei der Zusammenkunft von so vielen Frauen und Männern, die dem Verein über so viele Jahrzehnte die Treue gehalten haben – naja, da konnte von „im kleinen Kreis“ nicht mehr die Rede sein. Bescheiden, mit Brötchen und Bier wurde gefeiert. Der passende Rahmen für einen gemeinsamen Rückblick auf Verienstraditionen, gemeinsame Erlebnisse und sportliche Höhepunkte. In seiner Rede brachte der erste Vorsitzende der Schießsportabteilung, Rudolf Mildner, die Aktivitäten vergangener Tage auf den Punkt: „Es gab kaum ein Wochenende, an dem wir nicht gemeinsam unterwegs waren.“
Der Applaus, den er für seine umfassende Betrachtung der Vereinsgeschichte erntete, war langanhaltend. Besonders die Anekdoten rund um den Bau des Vereinsheimes und die Kreativität bei den Kostenersparnissen sorgten bei seinen langjährigen Wegbegleitern für zahlreiche Lacher.
Auch wenn die Blau-Weißen Schützen heute nicht mehr an die über 250 Mitglieder aus den Hochzeiten der Vereinsgeschichte herankommen, wurde an diesem Abend dennoch klar, dass die Schießsportabteilung nicht nur über eine bewegte Vergangenheit verfügt, sondern auch eine Zukunft hat. Neben den zahlreichen Altschützen waren auch viele Jugendliche gekommen, um ihre Schießsportabteilung zu feiern.